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Die beiden Serenaden für Orchester von Brahms sind das Resultat intensiver Beschäftigung mit Bläserserenaden Mozarts und Sinfonien Haydns Ende der 1850er-Jahre. Brahms verbrachte zu dieser Zeit Teile des Jahres als Leiter des Hofchores, als Pianist und als Klavierlehrer am Detmolder Fürstenhof. In dieser Zeit entstand auch sein 1. Klavierkonzert. Die beiden ausgedehnten Serenaden (die Aufführungsdauer der 1. Serenade übertrifft die der meisten Sinfonien) sind durchaus als Vorstufe zu den vier großen Sinfonien zu verstehen und Experimentierfeld für neue Ideen. So verzichtet er z.B. in der 2. Serenade auf den Einsatz der Violinen, was ihr im Gegensatz zur von heiterer Grundstimmung geprägten 1. Serenade einen dunkleren Charakter verleiht. - Nach der umjubelten Einspielung sämtlicher Sinfonien von Brahms präsentiert das Gewandhausorchester Leipzig unter der Leitung von Riccardo Chailly nun die Neueinspielung seiner Serenaden.